Auf 80 Seiten Content zu verzichten ist gar nicht einfach.
Schließlich ist mir jede Seite, jedes Kapitel ans Herz gewachsen. Doch Jammern hilft nicht, nur Konsequenz. Als erstes muss das Kapitel über die Ernährung dran glauben. Da steckt zwar ganz viel Kompetenz und Content drin, aber eben auch nur bedingt neue Erkenntnisse. Schließlich hat irgendwann jeder schon mal etwas über Balance-Food geschrieben – inklusive mir selbst.
Nach dem Kürzen der ersten 10 Seiten geht’s leichter. Es ist ein bisschen wie beim Kleider ausmisten. Am Anfang überlegst Du Dir bei jedem Teil, wo Du es noch anziehen könntest, am Ende geht es dann Ruck Zuck und Du musst aufpassen, dass Du nicht zu viel wegwirfst.
Ausmisten befreit. Von Altem, Verbrauchten. Der neue Freiraum verschafft Luft und Platz für Neues. Ich halte Ausmisten für eine wichtige Maßnahme, um die Balance zu halten. Das kommt zwar nicht direkt in meinem Buch vor, könnte es aber.
Zuviel oder zu wenig Content?
Aber ich schreibe viel vom Loslassen, denn Loslassen ist der erste Schritt zur Gelassenheit. Man kann zum Beispiel von Erwartungen loslassen. Sobald ich von der Vorstellung losgelassen hatte, all mein gesammeltes Wissen der letzten 20 Jahre in meinem Buch zu platzieren, fühlte ich mich viel freier und relaxter. Jetzt sind es halt nur 80% davon….
Spaß beiseite. Final sind es doch 263 gedruckte Seiten geworden. Und es ist erstaunlich: wenn ich es jetzt lese, finde ich, dass wirklich viel Content drinsteckt. Während des Schreibens fragte ich mich dagegen oft, ob ich auch genügend interessante Facts, passende Stories und ausreichend Tipps zur Verfügung gestellt habe. Das nennt man wohl verzerrte Wahrnehmung.
Erste Feedbacks machen Mut
Einigen Leuten habe ich das Buch inzwischen zu Lesen gegeben. Es dürfte sehr einfach und schnell zu lesen sein. Das war mir enorm wichtig, denn nichts ist schlimmer als ein mühsamer Schinken, der sich einfach nicht dem Ende nähern will.
Als eine der ersten durfte meine Lektorin, Frau Moshammer, das Skript lesen und überarbeiten. Gleich auf der ersten Seite der Korrekturskripts hinterließ sie mir ein kleines Feedback, das ich gern mit Euch teilen möchte, weil es mich sehr gefreut hat:
Außerdem schreibt sie:
„Generell ist viel an Lesernutzen drin. Ich bin sicher, dass sich jeder für sich persönlich etwas mitnehmen kann. Es sind gute Tipps dabei, die relativ leicht umsetzbar sind.
… Durch Ihre Erzählungen und Vergleiche zwischendurch ist das Buch auch kurzweilig zu lesen. Gerade die Vergleiche sind oft sehr passend, sodass man leicht verstehen kann, was Sie meinen. Es ist also insgesamt eine ausgewogene Mischung aus Information, Unterhaltung und Nützlichem.
Ich denke, Sie verstehen jetzt, warum mir Ihr Buch insgesamt so gut gefällt. Ich finde es sehr gelungen.“
Content Prüfung bringt Erinnerungen an die Schulzeit
Gleichzeitig hat mir die Lektorin eine Menge Hausaufgaben mit auf dem Weg gegeben. An dieser Stelle habe ich mich fast ein bisschen an meine Schul- und Studienzeit zurückversetzt gefühlt. Die Korrektur des überarbeiteten Skripts hat dann noch viel mit Disziplin zu tun. Da muss man quasi einfach durch.
Irgendwann war es dann aber soweit: ich gebe meinen Segen darunter.
Ab jetzt heißt es: NO WAY BACK! Als nächstes wird das Ding gesetzt und danach sind nur noch Kleinigkeiten änderbar.
Das Gute daran: jetzt sind mal die anderen dran und ich kann mich um die Vermarktung kümmern. So zumindest mein Plan….