Der Augenblick- Die Kraft der Gegenwart

Im Augenblick zu leben und den Moment, so wie er ist, ohne zu urteilen, wahrzunehmen. Wenn man das so kurz in einem Satz zusammenfasst, klingt es ganz einfach. Doch wenn es so einfach ist, warum machen wir das dann nicht ständig? Warum lebt nicht jeder nach diesem Prinzip, das alles soviel leichter macht? Einfach im Hier und Jetzt sein und den Augenblick wahrnehmen? Weil es eben in der Praxis nicht ganz so einfach ist.  

Die meisten werden ihn kennen- den Gedanken: Wenn nur erst…. Dann endlich…. Ja, wenn nur erst, wenn nur erst… Was aber, wenn Punkt eins niemals eintrifft. Kommt man dann nie zu Punkt zwei? Oder Punkt eins trifft ein, aber Punkt zweit trifft trotzdem nicht ein, weil man gedanklich schon wieder bei Punkt drei ist, den man erfüllen muss, um zu Punkt vier zu gelangen. Ihr seht, worauf ich hinaus will. Eine endlose Spirale. Und wo bleibt bei dem ganzen Gedankenkarussell der Augenblick, das Hier und Jetzt?

Ein Beispiel, Szenario Eins: Wenn ich endlich meine Beförderung bekomme, dann bin ich zufrieden. Nehmen wir an, die Beförderung kommt. Ich bin also für einen kurzen Moment zufrieden, doch dann fällt mir ein, dass ich doch noch mehr erreichen könnte. Das habe ich ja gerade mit dieser Beförderung bewiesen! Mein Gehirn springt also sofort in die Zukunft und plant den nächsten Schritt. Man soll sich schließlich nicht zufriedengeben, stimmt’s? Wenn ich dann die nächste Beförderung erreicht habe, dann bin ich zufrieden. 

Szenario Zwei: Die lang ersehnte Beförderung bleibt, aus welchem Grund auch immer, aus. Also warte ich weiter auf die Beförderung, um endlich zufrieden sein zu können und verliere dabei, genau wie bei Szenario Eins, die Gegenwart und den Augenblick komplett aus den Augen. Ich habe schließlich anderes im Kopf….

Wenn wir ehrlich sind, ist das Zeitverschwendung. Ich kann weiterhin auf eine Beförderung oder was auch immer glücklich und zufrieden machen soll, hinarbeiten, doch sollte ich dabei nie den Augenblick vergessen.  Alles, was in unseren Augen in der Zukunft passiert, ob Probleme oder Positives, ist komplett fiktiv. Es existiert (noch) nicht. 

Unsere Zeit mit Angst vor möglichen Problemen oder anderen Zukunftsvisionen zu füllen, ist also wenig sinnvoll. Natürlich kann man weiterhin von der Zukunft träumen und sich diese ausmalen, man sollte jedoch nicht vergessen, vor allem in der Gegenwart zu leben und den Moment wahrzunehmen und in vollen Zügen zu genießen. Der Augenblick ist schließlich das was wirklich ist. Das Hier und Jetzt ist das einzige, das sicher ist.

Wie gesagt, ist das aber nicht so einfach. Im Moment zu sein bedeutet, ihn wahrzunehmen, wie er ist. Es bedeutet auch, dass wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen und für das, was wir dazu beigetragen haben, dass wir diesen Moment erleben. Wenn wir den Moment wahrnehmen, übernehmen wir also auch Verantwortung für unsere Situation. Wirklich wahrzunehmen und im ‘Jetzt’ sein, ist außerdem nur möglich, wenn wir den Moment nicht bewerten, sondern ihn einfach annehmen, so wie er ist. 

Und auch wenn das am Anfang schwer fällt- Es ist die Mühe wert, da das ganze Leben dadurch an Leichtigkeit gewinnt. Mehr zu diesem Thema findet ihr auch in meinem Buch 🙂

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