Ein gesünderes Leben und fitter werden- das ist so oft der Neujahrsvorsatz von unzähligen Menschen. Voll motiviert startet man ins neue Jahr. Die Zeit vergeht, wir bleiben auf Kurs und kommen unserem Ziel näher. Das wäre das Ideal. Die Realität ist leider, dass viele von uns kurz nach dem Startschuss schon wieder von der Zielgeraden abkommen. Das ist auch nicht verwerflich! Ein gesünderer Lebensstil braucht nunmal eine dauerhafte Veränderung und das Ziel ist nicht über Nacht erreicht. Besonders für die Ungeduldigen unter uns eine große Herausforderung.
Oft hat es auch nicht nur mit Geduld, sondern zum Beispiel mit Logistik zu tun. Wer einen viel beschäftigten Alltag hat und Vieles jongliert, der ist oft ausgelaugt und/oder hat schlicht und ergreifend keine Zeit die neuen, gesunden Gewohnheiten umzusetzen.
Ich denke, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die wirklich sagen- ich möchte ungesund leben und die Konsequenzen sind mir egal. Oft ist der ungesunde Lebensstil eine Begleiterscheinung des hektischen Alltags, mangelnder Motivation und mangelnder Aufklärung.
Diejenigen, die sich also bewusst für das Unterfangen, einen gesünderen Lebensstil zu adaptieren, entscheiden, scheitern oft am Alltag, am Zeitmangel, an der Erschöpfung und auch an nachlassender Motivation. Was kann uns also helfen, auf Kurs zu bleiben? Hier beschreibe ich ein paar Tipps, die meiner Meinung nach helfen können dem neuen Lebenswandel treu bleiben!
Realistische Ziele
“Oh ja, ich werde den ganzen Fitfluencern zeigen, was Fitness wirklich bedeutet! Ich werde alle schlechten Gewohnheiten am 1.1 ablegen, nur mehr gesund essen, auf Zucker, Alkohol, Fett, Kohlenhydrate etc verzichten und so richtig, richtig gesund und fit werden.”
Wer sich solche Ziele steckt, der ist zum Scheitern verurteilt. Ja natürlich ist das übertrieben- zumal es einen spartanischen Verzicht auf die gelisteten Substanzen gar nicht braucht, um gesünder und fitter zu sein. Worauf ich hinaus will- je härter man mit sich selbst bei einem ‚Regelverstoß‘ ins Gericht geht und je mehr man sich kasteit, desto unrealistischer wird das Durchhalten.
Wie so oft im Leben geht es um ein gesundes Mittelmaß. Ja, Ziele sind gut. Realistische Ziele sind besser! Am besten ist es meiner Meinung nach, sich ‘Etappenziele’ zu setzen. So erreicht man schneller und öfter kleine Ziele, kann kleine Erfolge feiern und bleibt motiviert.
“Ich möchte im neuen Jahr mit dem Sport anfangen und mich langsam von 1x zu 3x die Woche steigern”. Hört sich doch viel realistischer an, oder?
Also kleine Ziele setzen und die Erfolge feiern, anstatt gleich dem nächsten Ziel nachzujagen. Man darf auch mal stolz auf sich sein! Das motiviert nur weiter ?
Vorbereitung ist alles
Wer kennt das nicht? In der Mittagspause bin ich oft schon total ausgehungert, weil mir in der Früh keine Zeit zum Frühstücken blieb und der Heißhunger überkommt mich. Die Kollegen spazieren zum Supermarkt auf ein Leberkässemmerl und ich spaziere mit- hab ja heute schließlich noch nichts gegessen und soooo großen Hunger. Außerdem ist es doch so nett, mit den Kollegen zu Mittag zu essen. Unser Gehirn findet recht schnell eine Rechtfertigung für uns.
Am Abend dann zu Hause schnell was in die Mikrowelle oder erstmal ein Sandwich verdrücken vor dem Kochen, weil man ja schon wieder so großen Hunger hat und schließlich Mittags nur eine kleine Semmel hatte! Und so weiter und so fort. Ihr seht, worauf ich hinaus will.
Manchmal kann man das ja machen, doch wer langfristig gesund leben will, der sollte das eben als Ausnahme behandeln und nicht als Norm! Auf Dauer ist Fastfood aus diversen Gründen einfach ungesund. Es fehlen wichtige Nährstoffe und der Blutzucker spielt auch verrückt. Wer sich allerdings vorbereitet, der vermeidet solche Fallen. Der Trick ist, das Essen für den nächsten oder sogar die nächsten paar Tage vorzubereiten. Man kann einfach vorkochen und so hat man Frühstück, Mittagessen, Abendessen und im besten Fall auch noch Snacks parat. Glaubt mir, es lohnt sich. Gerade bei wenig Zeit kann diese kleine Veränderung am Essverhalten Wunder wirken! Und am Ende des Tages ist man stolz darauf, auf die Gesundheit geachtet zu haben.
Zeitmanagement
Ja die Hektik. Die mangelnde Zeit. Heutzutage ist alles schnelllebig und man hat gefühlt Zeit für nichts mehr und versucht gleichzeitig überall mitzuhalten. Wie soll man jetzt auch noch Sport, gesunde Essgewohnheiten und andere gesunde Gewohnheiten in den Alltag integrieren? Dazu braucht es eben Willensstärke und ein gutes Zeitmanagement. Wer sich einen genauen, umsetzbaren Zeitplan zurechtlegt, der ist auf der Zielgeraden.
Wer noch immer meint, keine Zeit für mehr Bewegung oder Essensvorbereitung zu haben, der muss wahrscheinlich nur am Zeitplan basteln. So bieten sich zum Beispiel auch Mittagspausen, der Morgen vor der Arbeit oder eben der Abend nach der Arbeit an, sich zu bewegen. Jeder eben zu seiner Zeit. Hier muss man oft auch Willenskraft beweisen und Prioritäten setzen- aber niemals zu strikt sein, immer an die Balance denken.
Ergebnisse- Delayed Gratification
Wie ich schon oft genug erwähnt habe, ist Balance besonders wichtig. Das gilt in allen Lebenslagen, auch wenn man versucht seinen Lebensstil gesünder zu gestalten, denn kein Extrem ist gesund. Wer sich also an die Tipps oben hält, der wird auch bald Ergebnisse zu feiern haben. Wie oben schon erwähnt, ist jeder kleine Erfolg es wert, stolz auf sich zu sein.
Und um sein Ergebnis zu feiern, darf man sich auch belohnen. Also erst die Arbeit, dann die Belohnung sozusagen. Wer also gerne nascht, der kann zum Beispiel auf eine Süßigkeit als Belohnung ‘hinarbeiten’. So hat man einen Ansporn und das Gefühl, sich die Belohnung auch verdient zu haben. So bleibt auch das schlechte Gewissen weg.
Da wären wir dann wieder beim Thema Balance. Wer es schafft, diese Tipps in seinen Alltag zu integrieren, der sollte auch keine Probleme haben, dem gesunden Lebenswandel treu zu bleiben.
