I’m as cold as ice – meine Kältetraining-Challenge

Nichts für Warmduscher

Doch, ich gebe es zu: ich bin ein Warmduscher. Wenn ich unter der Dusche stehe, muss es richtig heiß sein. Ich liebe es heiß zu baden, auch wenn es schlecht für die Haut ist. Aber ich mag es einfach mich in warmem Wasser zu entspannen. Wenn der See im Sommer nicht mindestens 23 Grad hat, gehe ich nicht rein. Zumindest war das mal so. Bis vor ein paar Monaten…

Ein verhängnisvoller Spaziergang

Angefangen hat eigentlich alles im Lockdown. Meine Schwägerin Andrea ist schon lange ein Fan von Kältetraining, konnte mich aber nie dafür begeistern. Bis zu einem Frühjahrsspaziergang rund um den Fuschlsee. Irgendwie hat sie mich da im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. „Wir gehen dann noch in den See. Kommst Du mit?“ fragt sie nach der halben Runde. Ähm, ich habe kein Handtuch dabei. „Macht nichts, ich hab zwei.“ Mist. Keinen Badeanzug. „Geh in der Unterwäsche, ist sowieso keiner da.“ Nochmal Mist. Trotzdem hat sie mich in diesem Moment an meiner Ehre gepackt. Ich erhöhe das Tempo. Vielleicht geht es besser, wenn es einem vorher richtig warm wird.

Erste Kälteerfahrungen

Wir steigen über den Zaun des Strandbads und marschieren den Steg entlang. Jetzt bin ich motiviert, habe aber auch ein bisschen Schiss. Das Thermometer zeigt 13 Grad. Eines ist mir natürlich klar. Es muss schnell gehen. Trotzdem zögere ich als mit das Wasser bis zum Bauch steht. Echt kalt. Eins, zwei, drei und rein. Mir stockt der Atem. „Ruhig atmen“, meint Andrea. Wie schafft man das? Irgendwann wird es wärmer. Richtig warm sogar. Ich kann sogar einigermaßen entspannt schwimmen. Nach 3-4 Minuten reicht’s trotzdem. Raus aus dem Wasser, schnell in warme Klamotten. Wobei, so schnell braucht es gar nicht gehen, mir ist nämlich plötzlich richtig warm.

Kalt duschen ist gut für einen klaren Geist

Ein paar Tage später kommt mir ein Video vom erfolgreichsten Gedächtnistrainer der USA, Jim Kwik, unter. Er hält die kalte Dusche am Morgen für die wichtigste Maßnahme für einen klaren Geist und ein gutes Gedächtnis. Okay, das motiviert. Ich fange an kalt zu duschen und es funktioniert. Ich bin zumindest in der Früh sehr schnell sehr wach!

Um mich in der Vergangenheit vor der kalten Dusche zu drücken, bin ich übrigens die letzten zwei Jahre regelmäßig in die Kältesauna gegangen und habe mich bei minus 140 Grad zwei Minuten einfrieren lassen. Aber das ist kein Vergleich zum kalten Wasser!

Oktober-Challenge

Mein Sohn Lukas ist schon längst angesteckt vom Kältefieber. Er war es auch, der die Oktober-Challenge ausgerufen hat:

6 Uhr: Aufstehen und 15 Minuten meditieren
6.15 Uhr: Wimhof-Atmung
6.30 Uhr: 3 Minuten Kältetraining Pool

Wim Hof ist sozusagen der Superstar des Kältetrainings. Er ist vielen als Iceman bekannt, da er regelmäßig das Eismeer für sein Training nutzt und schon mal in der Badehose den Kilimandscharo besteigt. Er hat eine bestimmte Atemtechnik entwickelt, die den Körper in einen basischen Zustand versetzen soll.

In der ersten Woche kann ich kaum schlafen, so sehr fürchte ich mich vor dem kalten Wasser in der Früh.

Das Wasser wird immer kälter

Obwohl das Wasser von Tag zu Tag kälter wird, finde ich immer mehr Gefallen an unserem Vorhaben. Inzwischen ist Ende November. Obwohl die Challenge schon lang vorbei ist, gehe ich immer noch fast täglich ins kalte Wasser. Heute früh hatte es gefroren. Die Temperaturanzeige geht schon lange nicht mehr, der Pool ist schon eingewintert. Ich schätze wir sind inzwischen bei circa 5 Grad. Heute haben meine Zehen zum ersten Mal richtig wehgetan vor Kälte. Aber das Gefühl danach ist immer noch mega. Mal sehen wie lange ich noch durchhalte.

Meine Erkenntnisse der letzten Wochen werde ich in einem separatem Artikel mit Euch teilen. Nur falls jemand auf den Geschmack kommen sollte. 🙂

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