Anti-Aging durch telomer-freundliche Ernährung

Warum werden Zen Meister so alt?

Wirft man einen Blick auf die großen Zen Meister in Japan, ist man oft erstaunt, wie jugendlich und vital diese wirken. Viele von ihnen erreichen ein Lebensalter von 100 Jahren oder mehr. Ist es rein die Meditation, die für das offensichtliche Jungbleiben der Zellen verantwortlich ist oder steckt vielleicht mehr dahinter? 

Eine mögliche Antwort gibt die amerikanische Nobelpreisträgerin für Medizin, Prof. Elizabeth Blackburn. In ihrem Buch „Die Entschlüsselung des Alterns – Der Telomer-Effekt“ beschreibt sie eindrucksvoll den Einfluss von Meditation und Ernährung auf unsere Telomere. Telomere sind die „Schutzkappen“ unserer Chromosomen, vergleichbar mit den harten Enden eines Schnürsenkels. Jedes Mal, wenn die Zelle sich teilt, verkürzen sich dabei auch die Telomere. Wenn sie zu kurz werden, können sie ihre Schutzfunktion nicht mehr ausüben. Die Zelle stirbt ab, wir altern. 

Lange Telomere – Veranlagungssache?

Jeder von uns kommt mit einer bestimmten Telomer-Länge auf die Welt. Genetische, aber auch epigenetische Aspekte spielen hier eine Rolle. Das heißt nicht, dass wir uns mit genetisch bedingten kurzen Telomeren abfinden müssen. Denn wie schnell sich die Telomere abnutzen, entscheidet vor allem unser Lebensstil. Elizabeth Blackburn konnte eine Reihe von Einflussfaktoren identifizieren, die die Geschwindigkeit der „Abnutzung“ steuern können. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Thema Stress. Stress wirkt sich verkürzend auf unsere Telomere aus. Dass Meditation hier einen entscheidenden Einfluss hat, liegt auf der Hand, aber wie sieht es mit der Ernährung aus? 

Ernährung kann die Verkürzung der Telomere verlangsamen

Man nähert sich einer Antwort, wenn man sich typische ernährungsbedingte Krankheiten bzw. Symptome ansieht, die die Ernährungsmediziner heute beschäftigen. Dazu zählen insbesondere Insulinresistenz, Oxidativer Stress und Entzündungen. Werfen wir einen kurzen Blick darauf: 

Insulinresistenz
ist die Vorstufe von Typ-II-Diabetes und vor allem das Resultat eines übermäßigen und falschen Kohlenhydrat-Konsums.

Oxidativer Stress
Entsteht durch einen Überschuss an freien Radikalen, der nicht durch Antioxidantien (deren Gegenspieler) abgefedert werden kann. Die Anzahl der freien Radikale steigt bei Stress rapide an. Gesellt sich dazu eine vitalstoffarme Ernährung mit wenig Antioxidantien, steigt der sog. Oxidative Stress.

Entzündungen
Mediziner sehen Entzündungen als optimalen „Nährboden“ für viele Erkrankungen an. Nährstoffe, welche Entzündungen fördern, wie z.B. die Arachidonsäure (eine bestimmte Omega-6-Fettsäure) verstärken das Problem.

Insulinresistenz, oxidativer Stress und Entzündungen dürften zur vorzeitigen Verkürzung der Telomere beitragen und gelten damit als entscheidende Einflussfaktoren für die Zellalterung, Aus diesen Überlegungen heraus können telomer-feindliche, aber auch telomer-freundliche Lebensmittel identifiziert werden. 

Essen nach den Telomeren

Telomer-freundliche Lebensmittel
•Ballaststoffe (Vollkorn) 
•Nüsse, Hülsenfrüchte
•Meeresalgen
•Omega-3-haltiger Fisch
•Antioxidantien aus Obst und Gemüse
•Grüner Tee
•Kaffee (in Maßen), Kakao
•Vitamin D, B-Vitamine
•Fastenphasen (z.B. Intervall-Fasten, Pausen)

Telomer-feindliche Lebensmittel
•Rotes Fleisch, Wurstprodukte
•Zuckerhaltiges
•Omega-6 Fettsäuren (Schweinefleisch, Weichkäse,…)
•Weißbrot
•Fertigprodukte
•Hoher Alkoholkonsum

Betrachtet man die zwei Listen wird sehr schnell deutlich, worum es geht: um eine natürliche Ernährungsweise basierend auf viel Gemüse, frisch gekochte Mahlzeiten, hochwertige Fettsäuren und einer selektiven Auswahl an Kohlenhydraten. Auch ausreichende Pausen zwischen den Mahlzeiten sind sinnvoll. Eine große Rolle spielen die so genannten Antioxidantien, die gleichzeitig einen Erklärungsansatz für das hohe Alter der japanischen Zen Meister bieten (Grüner Tee, Algen, vegetarisch orientierte Ernährung, etc.).

Auch das WIE spielt eine Rolle

Wirft man einen genaueren Blick auf den Einfluss der Ernährung auf Symptome wie oxidativer Stress, Insulinresistenz und Entzündungen, erkennt man, dass nicht nur die Lebensmittel an sich entscheidend sind, sondern auch die Art und Weise der Konsumation. Je schneller, je gestresster und je unachtsamer wir essen, desto negativer die Effekte. Ein entspanntes Essen unter Freunden, hat also einen größeren Wert als ein gestresstes Mittagessen. Der bewusste Genuss schlägt das gesunde Fast-Food. An dieser Stelle setzt wiederum die Meditation ein. Doch das soll Inhalt eines eigenen Blog-Artikels sein.

Buchempfehlungen: 

Prof. Dr. Elizabeth Blackburn: „Die Entschlüsselung des Alterns – Der Telomer-Effekt“ 

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